Wer seine Nase zu tief in die Angelegenheiten anderer steckt, wird selbst zum Ziel. So ergeht es profil-Chefredakteurin Anna Thalhammer gerade, der Putin seine Spione auf den Hals hetzt. Sie bewegt sich journalistisch seit Jahren im geheimdienstlichen Milieu – und hat federführend Maulwürfe im System auf die Bühne gezerrt. Mutmaßlich korrupte Beamte haben im Auftrag des flüchtigen Wirecard-Chefs Jan Marsalek für den Kreml spioniert. Sie laufen ebenso frei herum, wie jene Spionin, die Thalhammer verfolgt hat. Wie kann das sein? Was tut sich in Wien, der Hauptstadt der Spione?
profil-Chefreporter Stefan Melichar begrüßt auf der Bühne:
Michael Kloibmüller, ehemaliger Innenministeriumssektionschef und Opfer
Thomas Riegler, Historiker und Geheimdienstexperte
Jörg Leichtfried, SPÖ-Staatssekretär für Verfassungsschutz
Anna Thalhammer, CR und Herausgeberin von profil
Musikalisch wird der Abend von Clara Luzia (solo) begleitet.
Unbequeme Wahrheiten
55 Jahre profil.
55 Jahre Enthüllungsjournalismus, der das Land veränderte.
Im Herbst 2025 wird profil 55 Jahre alt. Seit der ersten Ausgabe steht das Magazin für politische Unabhängigkeit. Erst dieses Bekenntnis macht Aufdeckungsjournalismus möglich, den profil in Österreich etablierte und seit mehr als fünf Jahrzehnten gegen alle Einschüchterungsversuchen lebt. Investigativer Journalismus, wie ihn profil versteht, nimmt keine Rücksicht auf Person oder Institution, ob Kanzler oder Kirche, es zählen Fakten. Medien werden als vierte Macht im Staat bezeichnet, die ihre Kontrollfunktion erst durch diesen tiefgehenden Aufdeckungsjournalismus erfüllen kann.
Im Jubiläumsjahr bringt profil seine wichtigsten Enthüllungsgeschichten auf die Bühne, von 1970 bis heute. Sie haben das Land nachhaltig verändert. Die Veranstaltungen zeigen, was guter Aufdeckungsjournalismus kann – und warum er in Zukunft noch wichtiger wird. Journalisten, Zeitzeugen, aber auch von den Enthüllungen Betroffene diskutieren über die jeweilige Aufdeckerstory, ihr Zustandekommen, und wie sie bis in die Gegenwart wirken.