Die Menschen glauben lieber, als nicht zu glauben. Glauben Sie mir.
Glauben Sie an die Trennung von Werk und Künstler?
Was, wenn es um ein Bild von Adolf Hitler ginge?
Wenn erheblicher finanzieller Profit im Raum steht,
wie viel wiegen Ihre moralischen Prinzipien?
Wie dünn ist der Lack, der in unserer Gesellschaft den
Antisemitismus abdeckt?
In Marius von Mayenburgs Komödie dreht sich alles um ein ominöses Bild: am Dachboden des verstorbenen Vaters gefunden, signiert "A. Hitler", Provenienz unbekannt. Aber nur mit einer solchen kann ein Bild von Adolf Hitler gewinnbringend verkauft werden. Während die jüdische Schwägerin entschieden für die Zerstörung des Bildes plädiert, beginnt die restliche Familie, fieberhaft nach NS-nahen Vorfahren zu suchen.
Der britische Regisseur Ramin Gray inszenierte am Royal Court Theatre genauso wie bei den Salzburger Festspielen oder am Volkstheater Wien. International gefeiert, präsentiert er nun seine erste Arbeit für die Kammerspiele der Josefstadt.