Oper in fünf Akten (ca. 1860—1863 /1867, uraufgeführt 1868)
Libretto von Michel Carré und Jules Barbier nach der Tragödie von William Shakespeare
in der französischen Bearbeitung von Alexandre Dumas d. Ä. und Paul Meurice
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Den triumphalen Erfolg seiner Shakespeare-Oper Hamlet verdankte Ambroise Thomas nicht zum geringsten Teil dem Protagonistenpaar der Pariser Uraufführung im März 1868: Die junge schwedische Sopranistin Christine Nilsson, die das romantische Bild der Ophelia als femme fragile ideal verkörperte, berückte in ihrer großen, koloraturreichen Wahnsinnsszene, während der Bariton Jean-Baptiste Faure der Vielschichtigkeit des Titelhelden eindrucksvoll gerecht wurde. Inspiriert von einer Handlung, die sich ganz auf Hamlets Rache und ihre Auswirkungen auf Ophelia konzentriert, bewies Ambroise Thomas neben seiner melodischen Erfindungsgabe erneut seine Fähigkeit, dramatische Konfrontationen ebenso überzeugend zu schildern wie atmosphärisch aufgeladene Szenen.
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