Im zweiten Teil der Lecture-Performance untersucht Ewa Baṅkowska den Einfluss der New Age Bewegung auf den Bereich des westlichen zeitgenössischen Tanzes und der Performancekunst. Anschließend befasst sich Flóra Boros unter Einsatz von Live-Codings tänzerisch mit der Spieltheorie. Zwischen den Performances gibt es eine kleine Pause, die Bar im WUK Hof hat an diesem Abend geöffnet.
Humbug und der Elefant im Raum
#2 For Heaven's Sake
Woran sollen Künstler_innen glauben? Wie sich zu polarisierenden Geschehnissen positionieren? Wie soll Kunst die Komplexität von gesellschaftlichen Spannungen behandeln? Wovon muss sie sich distanzieren? Ewa Bańkowska untersucht diese Fragen in Bezug auf Tanz und Performance.
In „#2 For Heaven's Sake“ untersucht Baṅkowska den Einfluss der New Age Bewegung auf den Bereich des westlichen zeitgenössischen Tanzes und Performance. Indem sie über ihre eigene autobiografische Reise als Osteuropäerin (Polen) und als Tanzstudentin im „Westen“ (Österreich) nachdenkt, hinterfragt sie das Wissen, das sie im Laufe ihrer Ausbildung und künstlerischen Laufbahn erworben hat; eine eigenartige Mischung aus: spirituellen Praktiken (Yoga), postmodernem Tanz, somatischer Körperarbeit (Shiatsu) und klassischem Ballett. Was übertragen und vermarkten wir als Kunstpraxis? Und welchen Bezug hat sie zur Spiritualität? In welchem Verhältnis steht Spiritualität zu aktuellen gesellschaftlichen Spannungen?
Der erste Teil ihrer Lecture-Performance ist Teil von Reconstruction Works Vol. I am Di 10. Oktober.
Idee, Performance Ewa Bańkowska | Wissenschaftliche Beratung Drin Linda Erker | PR-Textkorrektorat Johanna Wieser | Pressefotos Franzi Kreis
CINDY
CINDY ist ein Experiment, das kinästhetische, klangliche und visuelle Elemente in isolierte Partituren zerlegt und beim erneuten Zusammensetzen eine sensorische Repräsentation der sogenannten Spieltheorie darstellt: Wie werden individuelle Entscheidungen in Konflikt- oder Kooperationssituationen beeinflusst, um optimale Strategien für alle Beteiligten zu identifizieren?
In der Performance werden die einzelnen Elemente nach einem spieltheoretischen Algorithmus unter Verwendung von Live-Coding neu zusammengesetzt, wodurch eine Interaktion der Sinne mit allen Elementen ermöglicht wird und jedes Mal neue Kombinationen entstehen. Somit handelt es sich weniger um den Versuch, Spiele im herkömmlichen Sinne zu imitieren, sondern vielmehr um ein Spiel zwischen fragmentierten Zuständen.
Inspiriert von den schlingernden Pfaden des Hurrikans Cindy, entsteht ein klares spieltheoretisches Muster, in dem der Körper durch den Raum wütet.
Konzept, Choreografie, Performance Flóra Boros | Live sound Gábor Lázár | Outside Eye Melina Papoulia