Hintergrund: »Ovationen, Jubel, Applaus, Zugaben, und das eine Dreiviertelstunde«, »Beifall ohne Ende«, »Wien im Bartoli-Fieber« oder »Siegeslauf für La Bartoli«: nur einige der vielen Schlagzeilen über die sommerliche Rossini Mania, die 2022 an der Wiener Staatsoper mit Belcanto auf höchstem Niveau für Furore sorgte. Die zweite große Liebe der Bartoli ist aber die Barockoper, und mit genau dieser kehrt sie Anfang Juli 2024 für ein zweites Gastspiel ans Haus am Ring zurück. Dabei unterstützt wird sie wieder von den Musiciens du Prince – Monaco, dem von ihr gegründeten, auf historischen Instrumenten spielenden Orchester der Oper in Monte Carlo, wo sie Intendantin ist. Bartoli: »Das Feuerwerk, das wir mit Rossini Mania entfachten, wird schwer zu übertreffen sein. Aber mit Unterstützung aus Hollywood und einem Barockopern-Taumel, wie er im 18. Jahrhundert – mit der Musikhauptstadt Neapel an der Spitze – Europa erfasste, versuchen wir die Staatsoper auch 2024 wieder zu (ba)rocken.«
Unterstützung aus Hollywood? Gemeint ist John Malkovich, mit dem Bartoli im Rahmen des Gastspiels den Abend Their Masterʼs Voice gestalten wird. Malkovich, ein faszinierender Darsteller komplexer Figuren, ist auch in Opernkreisen ein überaus klingender Name: Denn mit Projekten über Casanova und Da Ponte, in denen Livemusik, Dichtung, Schauspiel und Bühnenperformance zu einer einzigartigen, den Mitwirkenden auf den Leib geschneiderten Aufführung verschmolzen, erregten er und der Regisseur Michael Sturminger weltweites Aufsehen. Their Master’s Voice, ein neues Projekt des Gespanns über barocke Gesangsstars, entsteht gerade in Zusammenarbeit mit Cecila Bartoli und der Opéra de Monte-Carlo.
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Ein Gender-Duell zwischen John Malkovich und Cecilia Bartoli