Im Rahmen von TIEFENBOHRUNG - Ein Wochenende über Triumph und Tragödie des Ölzeitalters
Zunehmend wird die Klimakrise ein Fall für die Verfassungsjustiz. Der Staat, so das Argument, hätte eine Schutzpflicht für die Grundrechte seiner Bürger:innen – und diese werden durch fehlende Klimaschutz-Gesetzgebung vorhersehbar geschädigt. Im März 2021 gibt das deutsche Bundesverfassungsgericht einer Sammelklage recht, dass die Bundesregierung das Recht auf Zukunft ihrer Bürger:innen verletze und sie daher ihre Klima-Maßnahmen nachjustieren müsse. Die St. Pöltner Anwältin Michaela Krömer brachte ebenfalls 2021 vor dem Europäischen Gerichtshof die erste österreichische Klimaklage ein, 2022 folgte ein neuer Antrag vor dem Verfassungsgerichtshof gegen klimaschädliche Verkehrssubventionen. Für ihr Engagement wurde sie von der österreichischen Liga für Menschenrechte mit dem Menschenrechtspreis ausgezeichnet.
Michaela Krömer hat in Wien, Nottingham und Cambridge (USA) Rechtswissenschaften studiert und ist Rechtsanwältin in der Kanzlei Krömer in Wien. Sie ist auf Grund- und Menschenrechte spezialisiert, insbesondere in den Bereichen Klimakrise und Migration.
Im Rahmen des TIEFENBOHRUNG-Wochenendes berichtet Michaela Krömer über Theorie und Praxis der Klimaklagen, wie das Recht klimafit gemacht werden kann, und was die Zukunft bereithält.