ProgrammFelix Mendelssohn BartholdyOuverture zu „Ein Sommernachtstraum“ op. 21
Hector Berlioz„Les nuits d’été“. Sechs Lieder mit kleinem Orchester op. 7
Ludwigvan BeethovenSymphonie Nr. 4 B-Dur op. 60
Noch Jahre nach ihrer Uraufführung im März 1807 galt die 4. Symphonie von Ludwig van Beethoven – so ein Rezensent der Leipziger „Allgemeinen musikalischen Zeitung“ – als ein „wenig bekanntes, geistreiches Werk“, das „heiter, verständlich und sehr einnehmend gehalten […] sich den mit Recht so beliebten Symphonien No. 1 und 2“ annäherte. Fernab der Kühnheit der „Dritten“ wie auch der Dramatik der „Fünften“, entwickelte sie, die Robert Schumann einst eine „griechisch-schlanke Maid zwischen zwei Nordlandriesen“ nannte, sich schließlich zu einer Art Geheimtipp unter den Orchesterwerken des Meisters aus Bonn. Ein Umstand, der ihrem Ruf zwar nicht immer zum Vorteil gereichte, mithin aber dazu führte, dass sie von niemand Geringerem als Felix Mendelssohn Bartholdy dazu auserkoren wurde, bei dessen Debüt als Kapellmeister des Leipziger Gewandhauses zu erklingen.
In unserem 2. Meisterkonzert, das zu fortgeschritten herbstlicher Jahreszeit von lauen Sommernächten träumt, wird die Kammerakademie Potsdam unter der Leitung ihres Chefdirigenten Antonello Manacorda der ‚großen Beethoven’schen Unbekannten‘ eine der bekanntesten Ouvertüren der deutschen Romantik voranstellen: Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ von Felix Mendelssohn Bartholdy sowie einen Zyklus von Liedern des französischen Komponisten Hector Berlioz, worin dieser eine Auswahl von Gedichten seines Landsmannes Théophile Gautier vertonte. Zusammengefasst unter dem Titel „Les nuits d’été“ vereinen sie Gefühle von Sehnsucht, Melancholie, Trauer und Einsamkeit, denen die Sopranistin Christiane Karg ihre wunderbar vielfarbige Stimme verleihen wird.
Einführungsgespräch 18.45 Uhr