Wotans Speer ist zerschlagen, der Schicksalsfaden der Nornen gerissen und der Fluch der Macht ist auf die nächste Generation übergegangen. – Im letzten Teil von Wagners „Ring“-Tetralogie haben Wotans Nachkommen Brünnhilde und Siegfried, die sich im „Siegfried“ gerade erst liebend gefunden haben, immer heftiger mit den fatalen Verstrickungen zu kämpfen, welche sich seit dem Es-Dur-Akkord des „Rheingolds“ vor unseren Augen entfalten.
Denn Alberichs Sohn Hagen eifert seinem Vater nach, der einst das Gold aus dem Rhein geraubt hatte: Auch er giert nach dem Ring, dessen Besitzer inzwischen Siegfried und Brünnhilde heißen. Hagen instrumentalisiert seine Halbgeschwister Gunther und Gutrune, um endlich an das ersehnte Schmuckstück zu gelangen. Nun da Fafner tot, Wotan machtlos und Siegfried unwissend ob der Macht des Ringes ist, beschwört Alberich seinen Sohn einmal mehr: „Ich – und du! Wir erben die Welt“.
Mit der „Götterdämmerung“ bringen Regisseurin Brigitte Fassbaender und Dirigent Erik Nielsen die Erler Neuproduktion von Wagners Opus magnum zu Ende. Wird die Liebe Lug und Trug standhalten? Wird der Ring, und damit die Macht über die Welt, tatsächlich in die Hände eines Zwerges und seines Sohnes gelangen? Oder findet das Gold am Ende vielleicht doch noch den Weg zurück in den Rhein, wo es so schmerzlich von den Rheintöchtern vermisst wird?
Mit deutschen und englischen Übertiteln.