2025 programmieren die Salzburger Festspiele anlässlich der Gedenkjahre 1945 sowie 1955 und 1995 ein Rahmenprogramm mit Symposien und Ausstellungen, das sich mit der öffentlichen Wahrnehmung der Salzburger Festspiele an markanten historischen Wendepunkten befasst. Ergänzend dazu lesen Kathleen Morgeneyer und Kristof Van Boven (Werke und Mammon aus dem Jedermann) Schlüsseltexte aus jenen Jahren.
„So war es – war es so?“, betitelte der Dramaturg und Regisseur Oscar Fritz Schuh seine Erinnerungen an das Kulturleben im Nachkriegsösterreich. Berührende Erinnerung, die Wahrnehmung des Augenblicks und späteres Urteil überlagern sich in Texten von Ernst Lothar, Hilde Spiel u.a. Helene Thimig, die 1946 aus dem amerikanischen Exil nach Österreich zurückkehrte, schrieb an ihre Freundin Gusti Adler: „Gestern Nachmittag war ich in Leopoldskron. Ach ich müsste ein ganzes Buch schreiben. Plötzlich bemühen sich eine Schar junger Menschen aller Länder und Nationen es wieder herzurichten es zu beleben mit einem Wort es im Sinne MR’s fortzusetzen!“