Programm:
Christian Petzold
Partita F-Dur für Viola d’amore solo
Attilio AriostiAus „Stockholmer Sonaten“ für Viola d’amore und Cembalo: Sonate a-Moll
Wolfgang Amadeus MozartAuswahl aus den Kirchensonaten für zwei Geigen und Basso Continuo
arrangiert für Viola d’amore und Cembalo
Attilio AriostiAus „6 Lezioni“ für Viola d’amore und Cembalo:
Lezione nr. 2 a-Moll
„… nicht ohne Beziehung zu den Schönen Künsten“ sei er, lässt Thomas Mann in seinem 1943 einsetzenden Roman „Doktor Faustus“ den Ich-Erzähler Serenus Zeitblom mitteilen, denn er „spiele die Viola d’amore“ – womit der Autor seine Chronistenfigur gleich in einen altertümlich-prätentiösen Rahmen stellt. Längst war das einer Bratsche ähnliche, mit Resonanzsaiten versehene Instrument im 20. Jahrhundert „überholt“ und nur in Ausnahmefällen präsent, bevor es zusammen mit der entsprechenden Literatur wiederentdeckt wurde. „Die verliebte Viola d’Amore, Gall. Viole d’Amour, führet den lieben nahmen mit der that“, heißt es bei Johann Mattheson, ihr Klang sei „argentin oder silbern / dabey überaus angenehm und lieblich“; und noch Leopold Mozart schrieb, es sei „eine besondere Art der Geigen, die, sonderlich bey der Abendstille, recht lieblich klinget“: Die aus Belgrad stammende und in Salzburg ausgebildete Bratschistin Danka Nikolic führt als Virtuosin auf der Viola d’amore den Beweis für diese Zeugnisse von einst.
Im Verein mit dem Cembalisten Michael Behringer präsentiert sie exquisite Musik des Sachsen Christian Petzold und des Bolognesers Attilio Ariosti.
© Retocada