Programm
Jacques Offenbach
Ouverture zur Operette „Pariser Leben“
Richard Galliano
Concerto Opale
Tango pour Claude
La Valse a Margaux
u. a.
Johann Strauss Sohn
Wiener Blut. Walzer op. 354
Quadrille sur des airs française op 290
Par forcé. Polka schnell op. 308
Die Pariserin. Polka française op. 238
La viennoise. Polka Mazurka op. 144
Künstlerleben. Walzer op. 316 für die Pariser Weltausstellung
Perpetuum mobile. Musikalischer Scherz op. 257
u. a.
Silvester gleichzeitig in Paris und Wien feiern, sich zu Walzer- und Musette-Klängen ins Neue Jahr drehen! Was physisch nicht möglich ist, lässt sich aber dank der CAMERATA musikalisch verwirklichen! Denn diesmal führt das Orchester zum Jahreswechsel in die unverwechselbaren Musikregionen beider Städte. Was den Wienern der Walzer, ist den Parisern die Valse musette, Gesellschaftstanz mit dem Akkordeon als charakteristischem Hauptinstrument. Deshalb hat sich die Walzerabteilung der CAMERATA den herausragenden Akkordeonisten aus Frankreich eingeladen: Richard Galliano. »Schaffe einen ,Musette Neuve-Stil’, wie ich den ,Tango Nuevo’ erfunden habe«, riet einst Astor Piazzolla seinem jüngeren Kollegen Galliano, den er eingeladen hatte, die erste Bandoneonstimme in seinem Stück »Sommernachtstraum« zu spielen.
Galliano, Sohn eines Akkordeonisten, griff schon früh zu diesem Instrument. Um die Musik, die er darauf spielte, zu erweitern, hörte er auch viel Jazz und übertrug das Gehörte auf das Akkordeon. Daraus entstand sein einzigartiger Musikstil, der wirklich zu dem von Piazzolla erwünschten, eigenen Genre geworden ist. Wobei die Musette Neuve auch in allen anderen Tänzen und Stilrichtungen und in Gallianos Zusammenspiel mit unterschiedlichsten Stars wie Jan Garbarek, Chet Baker, Wynton Marsalis, Juliette Gréco und Charles Aznavour immer mitschwang und -schwingt.
Im ersten Teil des Konzerts, der von Offenbachs berühmter Ouvertüre »Pariser Leben« inklusive Can-Can eingeleitet wird, präsentiert sich Galliano in all seiner Vielseitigkeit und gleichzeitig Unverwechselbarkeit mit seinem furiosen und ebenso melancholischen »Concerto opale« oder auch der legendären »Valse a Margaux« und natürlich mit Tango Nuevo! Nach ihren Auftritten in Paris wird die CAMERATA im zweiten Teil auf musikalischem Wiener Parkett das Johann-Strauss-Jahr 2025 (200. Geburtstag des Walzerkönigs) einläuten. Dabei wird nicht nur »Wiener Blut« in den musikalischen Adern pulsieren, sondern auch manch gelungene Pariser Transfusion von Strauss!
© Georges Braunschweig