Programm:
Jean-Babtiste Lully:
Dies irae
Pelham Humphrey:
Lift up your heads
John Blow:
Salvator mundi
Henry Purcell:
Jehova quam multi sunt hostesRejoice in the Lord alwaysHear my prayer à 8
William Croft:
Hear my prayer à 8Burial Service
John Blow:
God spake sometimes in visions
Ein Neubeginn und zugleich die Rückkehr zu altem Glanz: Die Thronbesteigung König Karls II. im Jahr 1660 beendete die kurzlebige puritanische Regentschaft mit der Restauration der Monarchie auf den britischen Inseln. „Sie bedeutete zugleich einen Aufschwung der Künste“, sagt Howard Arman: „Die Theater wurden nach einer langen Schließzeit wieder geöffnet und Karl, der in seinem Exil mehrfach am Hof seines Cousins Ludwig XIV. geweilt hatte, nützte die Gelegenheit, um seinen dort entwickelten französischen Geschmack in der Heimat zu etablieren.“ Der König ließ seine bevorzugten Musiker in Europa studieren und zog umgekehrt Künstler aus Frankreich an. „Die verstärkten französischen Einflüsse auf den englischen Stil bewirkten zusammen mit der neuen künstlerischen Atmosphäre der Restauration eine einzigartige Hochblüte an kompositorischer Energie und Wagemut. Dieses Programm spürt den Entwicklungen nach und umfasst Musik aus Frankreich und England, aus der Zeit vor und nach der Restauration von Lully, Pelham Humfrey, Purcell und Croft.“
Energie und Wagemut waren freilich auch 1983 nötig, als Howard Arman als erster Dirigent vor den Bachchor Salzburg getreten war: Albert Hartinger hatte ihn damals als Ensemble der Salzburger Bachgesellschaft ins Leben gerufen – zur Pflege namentlich der älteren Musikgeschichte. Arman hat das in seiner 17-jährigen Amtszeit exemplarisch verwirklicht: Aus umfangreichen Recherchen entstanden erlesene Programme, für die er oft eigene Editionen verfasste. Mit Amans Rückkehr ans Dirigentenpult schließt der Bachchor stolz an diese Vergangenheit an.