Man nannte sie früher eine „Glaubenssymphonie“, eine „Katholische“, ja sogar „Die Heilige Schrift“. Bruckner selbst meinte dagegen, seine „Fünfte“ sei seine „Phantastische“ und sein „kontrapunktisches Meisterwerk“. In der Tat ist das gewaltige Werk eine klingende Architektur, eine Kathedrale in Tönen. Der Komponist hat diese die Orchester seiner Zeit überfordernde Symphonie nie komplett gehört. Die Uraufführung in Graz, der er nicht beiwohnen konnte, fand in gekürzter Version statt. Diesmal ist sie natürlich in ihrer originalen, vollkommenen Gestalt zu hören von der im romantischen Repertoire oft gefeierten Deutschen Radiophilharmonie, die in Saarbrücken und Kaiserslautern ihre Stammquartiere hat. Am Dirigentenpult ist der derzeitige, international erfolgreiche Chefdirigent des Orchesters, der Finne Pietari Inkinen, zu erleben.
Einführungsvortrag: 18.15 Uhr, Fördererlounge