Im Grunde ist Don Pasquale ein immenser Unsympath. Denn er ist so reich und zugleich so geizig, dass ihn alles im Leben ärgert, oder noch schlimmer: langweilt. Aber dass sein Neffe (und designierter Erbe) Ernesto unstandesgemäß heiraten will, weckt Pasquales Lebensgeister dann doch. Selbst als eingefleischter Junggeselle beschließt er, sich eine junge Braut zu nehmen und Kinder in die Welt zu setzen, nur um Ernesto nichts vererben zu müssen. Diese Rechnung hat er allerdings ohne den Neffen und seine Geliebte Norina gemacht, die sofort gemeinsam mit dem zwielichtigen Arzt Malatesta eine Intrige spinnt und dabei Ernestos Liebe rücksichtslos aufs Spiel setzt.
Im schier endlosen Opernschaffen Gaetano Donizettis ist Don Pasquale ein glänzendes Beispiel für den funkelnden, aber doppelbödig-gewieften Humor des Komponisten und zugleich eine perlende Belcanto- Oper in Reinkultur. Erstmals wird dabei Komödienspezialist Matthias Rippert in der Oper inszenieren.