„Dies ist die Geschichte meiner Kindheit und meines Kriegs.“ Als im April 1992 der Krieg beginnt, ist Tijan Sila nur zehn Jahre alt, doch bis heute kann er sich an den Geruch von gezündetem Sprengstoff erinnern. Während Sarajevo in Flammen steht, wird aus dem Jungen, der er damals war, ein junger Mann. Er streift durch die Ruinen der ausgebombten Stadt und sammelt Dinge, die von den Geflohenen und Gestorbenen zurückgeblieben sind. Er lernt zu überleben, und er akzeptiert die grausame neue Normalität, doch zu welchem Preis?
Die Kindheitsgeschichte des Bachmann-Preisträgers Tijan Sila erzählt von einer Welt, in der es keine Sicherheit mehr gibt und in der Linien Menschen trennen, aber niemandem klar ist, wo diese Linien verlaufen. Sie erzählt von Menschen, denen jede Menschlichkeit jäh genommen wurde, und von den Spuren, die der Krieg im Hirn jeder und jedes Überlebenden hinterlässt. Die Regisseurin Sara Ostertag wird diesen ergreifenden Roman in der ihr eigenen bildstarken, sinnlichen Ästhetik erstmalig für die österreichische Bühne adaptieren.
Theaterstück nach dem gleichnamigen Roman
Kooperation mit dem Theater in der Gumpendorferstraße