Tragödie als Meisterwerk der Oper – „Madama Butterfly“ berührt als intensives Opern-Kammerspiel.
Giacomo Puccini verstand es wie kein anderer, lebensnahe Gefühle auszudrücken. Inspiriert von seiner Neugier auf alles Exotische und angeregt durch sein feines Gespür für die menschliche Natur, schrieb er eine Oper von unsterblicher Schönheit.
In dieser leicht gekürzten Fassung erklingt das Jahrhundertwerk so, wie der Komponist Giacomo Puccini sein Werk selbst mit Klavierbegleitung aufführte – direkt und intensiv unmittelbar vor Publikum. Ein starkes, unvergessliches Erlebnis.
Als kleinstes Operntheater Österreichs etabliert, bestechen die Vorstellungen von OPER in der KRYPTA durch ihre Direktheit und Qualität. Das Ensemble steht für authentisches, ehrliches Operntheater mit der Garantie, dass man das Stück wiedererkennt.
Die Krypta ist zu jeder Jahreszeit angenehm temperiert.
Handlung:
Pinkerton, ein amerikanischer Leutnant, geht während seines Urlaubs in Japan eine für ihn aufkündbare Ehe mit der jungen Geisha Cio-Cio-San ein, deren Liebe für ihn aufrichtig ist. Der Konsul Sharpless warnt Pinkerton, das Mädchen ins Unglück zu stürzen. Sie wechselt für ihn ihre Religion und wird von ihrer Familie dafür verflucht. Einzig ihr frischgebackener Ehemann bleibt ihr als Halt.
Drei Jahre sind seit Pinkertons Rückkehr in seine Heimat vergangen. Cio-Cio-San wartet jedoch noch immer treu und geduldig in ihrem kleinen Häuschen auf ihn. Sharpless sucht sie auf, um ihr den Inhalt von Pinkertons Brief vorzulesen. Dieser hat eine amerikanische Frau geheiratet und kündigt an, mit seiner Ehefrau Japan zu besuchen. Entsetzt präsentiert Cio-Cio-San ihren gemeinsamen Sohn, von dem bisher keiner Kenntnis hatte. Da verkündet ein Kanonenschuss die Ankunft von Pinkertons Schiff. Voller Vorfreude und in der Hoffnung, ihr Ehemann findet den Weg zurück zu ihr, schmückt sie mit ihrer Dienerin Suzuki das kleine Haus mit Blumen. Die gesamte Nacht wacht sie und erwartet den Geliebten.
Zögernd kommt Pinkerton am nächsten Morgen mit Sharpless den Hügel hinauf. Als Suzuki Cio-Cio-San rufen will, entdeckt sie jedoch dessen amerikanische Ehefrau und erfährt, dass sie nur gekommen sind, um den gemeinsamen Sohn zu adoptieren, wovon Sharpless ihm mittlerweile berichtete. Pinkerton ist zu feige, seiner Ehefrau auf Zeit ins Gesicht zu sehen. Als Cio-Cio-San die fremde Frau erblickt, begreift sie die schreckliche Wahrheit. Sie willigt ein, dem Vater das Kind zu überlassen und verabschiedet sich inniglich von ihrem Kleinen. Mit dem Dolch des Vaters, dessen eingravierte Worte „Ehrenvoll sterbe, wer nicht mehr in Ehren leben kann“ sie sich einprägt, begeht sie Selbstmord.