Johann Sebastian Bachs Musik ist etwas für Ohren, Herz und diesmal auch für die Augen: Begleitet von einer eigens dazu konzipierten Filmsprache bietet das Ensemble Diderot dem Publikum eine rundum sinnliche Erfahrung. Auf drei riesigen Leinwänden reagiert die Videokunst als sechstes Mitglied des Ensembles auf die Klänge und die Körpersprache der Musizierenden und macht sie so auf magische Weise erfahrbar. Bachs Musikalisches Opfer wird zu einem Gesamtkunstwerk, welches auf neue Art zu einem Zwiegespräch zwischen Geist und Emotion anregt. Pierre Nouvel zu seinem Videokonzept: «Die Bilder erlauben uns, die Vorgehensweise Bachs und die Konstruktion des Werkes darzustellen. Dieser erklärende Ansatz ist rein grafisch und visuell und wandelt sich allmählich ins Abstrakte. Die Noten weichen bewegten Formen, die mit der Musik gleichlaufen. Schließlich entstehen mithilfe der Originalpartitur und inspiriert von der Interpretation durch das Ensemble Diderot virtuelle Landschaften, in denen sich die Komplexität von Bachs Werk poetisch realisiert – es werden somit kontemplative Räume geschaffen, in denen das Publikum wandeln und sich in den Mäandern des Werkes verlieren darf.»