Die Gärtnerin aus Liebe / Dramma giocoso
Libretto der italienischen Fassung verm. von Giuseppe Petrosellini / Deutsche Singspielfassung von Johann Franz Joseph Stierle / In italienischer Sprache mit deutschen Dialogen, deutschen und englischen Übertiteln
Liebe, Eifersucht, Täuschung und Wahnsinn: Im Hause des Podestà von Lagonero geht es drunter und drüber. Die Gräfin Violante Onesti hält sich – nach einer Dolchattacke vor ihrem Ehemann, dem Grafen Belfiore, fliehend – als Gärtnerin Sandrina im Haushalt des Podestà Don Anchise versteckt. Während sich Violante über die Avancen ihres neuen Hausherrn ärgert, erwartet dessen Nichte Arminda sehnsüchtig ihren Verlobten, dessen Identität noch niemandem bekannt ist. Die Lage droht zu eskalieren, als sich der unbekannte Zukünftige als Graf Belfiore entpuppt …
In diesem Jugendwerk Mozarts herrscht großes Beziehungschaos. Geheime, unerkannte, unerwiderte, ungewollte und unausgesprochene Liebesgeschichten brodeln unter der scheinbar geordneten Oberfläche dieses Herrenhauses und warten nur darauf, endlich hervorzubrechen.
Dem damals erst 18-jährigen Komponisten gelingt es in unvergleichlicher Weise, Emotionen und Charaktere in all ihren vielfältigen Facetten durch seine Musik einzufangen. Völlig mühelos verbindet Mozart komische mit tragischen Elementen der Oper und entfaltet bereits in diesem Frühwerk sein ganzes dramatisches Geschick.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) komponierte „La finta giardiniera“ für die Münchner Faschingssaison 1775. Schon zu seinen Lebzeiten wurde die Oper von Johann Franz Joseph Stierle zu einem vom Komponisten autorisierten Singspiel mit deutschsprachigen Dialogen umgearbeitet. Das Landestheater spielt dieses außergewöhnliche Frühwerk in einer kombinierten Fassung.
Die Burgschauspielerin Dörte Lyssewski war u. a. an der Berliner Schaubühne unter Peter Stein und am Schauspiel Zürich engagiert, und ist auch als Autorin und Synchronsprecherin tätig. Am Landestheater feierte sie 2021 mit „Der neue Menoza“ ihr Regiedebüt und inszeniert nun erstmalig für die Oper. Die musikalische Leitung übernimmt der Erste Kapellmeister des Landestheaters, Gabriel Venzago.