Ein Italiener komponiert eine Oper, die er als „japanische Tragödie“ bezeichnet, nachdem er ein englischsprachiges Theaterstück über das tragische Schicksal einer Geisha gesehen hat, die von einem Amerikaner verlassen wird und am Schmerz darüber zerbricht – mit (oder trotz) dieser etwas abenteuerlichen Ausgangssituation schuf Giacomo Puccini mit seiner Madama Butterfly eine der berührendsten Opern überhaupt.
Denn die Erzählung einer Liebe, die am Unverständnis füreinander, kultureller Engstirnigkeit und am Ungleichverhältnis der Gefühle scheitert, umfasst zutiefst menschliche Gefühle, Sehnsüchte und Fehlbarkeiten und bewegt über kulturelle Differenzen hinweg bis in die Gegenwart. Musik wird hier zum allesverbindenden Element, mit dem jede Unmöglichkeit aufgehoben werden kann: In aller Unwahrscheinlichkeit der Erzählung entstehen nicht nur Leidenschaft, Schönheit und Schmerz, sondern auch Kunst zwischen Emotion und Politik.
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Madama Butterfly - Japanische Tragödie in drei Akten von Giacomo Puccini
Text von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica
nach dem gleichnamigen Schauspiel von David Belasco und John Luther Long nach Longs Erzählung
In italienischer Sprache mit Übertiteln