Oper in drei Akten
Text vom Komponisten nach der Bildgeschichte Füchsin Bystrouška von Rudolf Těsnohlídek
In deutscher Sprache mit Übertiteln
Unter dem niedlichen deutschen Titel Das schlaue Füchslein wurde und wird diese 1924 uraufgeführte Oper von Leoš Janáček gerne als drolligputzige Reihung von Anekdoten aus dem Tierreich erzählt. Aber wie possierlich ist der geschilderte Lebensweg der kleinen Füchsin, die von einem Förster gefangen genommen wird, die einen Schwarm Hennen tötet und die nach weiteren Abenteuern schließlich hinterhältig von einem Landstreicher erschossen wird, eigentlich wirklich?
Diese Frage stellt sich Regiestar Peter Konwitschny. Im Verein mit der feinfühligen, von glühendem Melos und sensibler Sprachausdeutung getragenen Musik Janáčeks liefert Konwitschny eine theatral vielfältige Analyse gesellschaftlicher Umgangsformen und Machtstrukturen. Dabei wird bei ihm unter dem am tschechischen Original orientierten Titel Die gerissene Füchsin der Gegensatz Mensch – Tier zur Auseinandersetzung der abgeklärten älteren Generation mit der Vitalität der Jugend.