Spanische Rhythmen, slawische Tänze: In kaum einer Kunstform kommt man so rasch und so unmittelbar überzeugend quer durch die ganze Welt wie über die charakteristische Musik der Völker. Umgeformt und eingegliedert, als Typus oder Echo, als Zitat oder Ausgangspunkt für Neues war Volksmusik quer durch alle Epochen ein unerlässlicher Humus auch für die größten Komponisten. Dieses prachtvolle Programm macht es in denkbar prominenter Besetzung deutlich. Sir Antonio Pappano war lange Jahre Musikdirektor des Royal Opera House Covent Garden und ist nunmehr Chef des London Symphony Orchestra. Mit dem Chamber Orchestra of Europe und der jungen, aber bereits international gefeierten spanischen Geigerin María Dueñas schöpft er zunächst die Spanienbegeisterung des Édouard Lalo aus, der für den Virtuosen Pablo de Sarasate ein mitreißendes viersätziges Violinkonzert mit dem Titel „Symphonie espagnole“ geschrieben hat. Danach regieren dann Furiant, Polka und andere Tänze in der fantastischen Folge der „Slovanské tance“ von Antonín Dvořák, geschaffen nach dem Vorbild von Brahms’ „Ungarischen Tänzen“: Das geht in die Beine!
Programm:
Édouard Lalo
Symphonie espagnole für Violine und Orchester in d-Moll, op. 21
Antonín Dvořák
Slawische Tänze I op. 46