„Finis. R.I.P.“: So schrieb Edward Elgar an den Schluss seines Cellokonzerts. Im Jahr 1919 fertiggestellt und uraufgeführt, ist es das wohl persönlichste, Werk des Komponisten – wehmütige Erinnerung, elegischer Abgesang und bewegende Totenklage um die Opfer des Ersten Weltkriegs zugleich. Es sollte Elgars letzte große Schöpfung bleiben. Erst seit der Plattenaufnahme 1965 durch die damals erst 20-jährige britische Cellistin Jaqueline du Pré wurde das Konzert wirklich populär – und ihr eigenes späteres Schicksal (sie erkrankte an Multipler Sklerose und starb im 43. Lebensjahr) schien sich mit dem schmerzlich-schwelgerischen Ausdruck der Musik aufs Innigste zu verbinden. Nun wird Julia Hagen diese klingende Expressivität ausschöpfen. Elgars bewegendem Cellokonzert stellt die Dirigentin Elim Chan eine Sinfonie voll sprühender Lebenslust gegenüber: Antonín Dvořáks melodienselig-rhapsodische Achte – eine Komposition, das Kunst und Natur auf charmanteste, zuletzt überschäumende Weise in Einklang bringt.
Programm:
Edward Elgar
Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 (B 163)