Spielstätte: V°T//VOLKSTHEATER,
Arthur-Schnitzler-Platz 1, 1070 Wien
Mit: Thomas Frank, Claudia Sabitzer, Birgit Stöger
Und so wird noch einmal ausgelassen gefeiert. Kurz vor Mitternacht klingelt ein Telefon, und eine Gruppe Gäste verlässt das Fest. Gewehre werden ausgegeben. Als die Gäste zurückkommen, um weiterzufeiern, haben sie etwa 180 jüdische Zwangsarbeiter erschossen. Das Verbrechen wurde im postnazistischen Österreich nie vollständig aufgeklärt. Die Hauptschuldigen entkamen ins Ausland, andere erhielten milde Strafen. Zwei Zeugen wurden ermordet. Und die Gräber der Opfer wurden bis heute nicht gefunden.
Jelinek lässt Boten und Botinnen vom Geschehen berichten: Stimmen aus dem Heute und dem Damals, Zeug/innen eines jener „Endphaseverbrechen“, in denen angesichts der bevorstehenden Niederlage des NS-Regimes das Morden noch einmal exzessiv und bekenntnishaft vollzogen wurde. Der Text richtet damit sein Augenmerk auf die unbeteiligten Beteiligten dieser monströsen Nacht und umkreist die Themen Mitwissen und Mitschuld sowie Erinnern und Erzählen. Im Durchmessen und Durchforsten der seither vergangenen Jahrzehnte konstatiert er zugleich die Vergeblichkeit des Kündens von der Geschichte.
Das Volkstheater zeigt mit Rechnitz (Der Würgeengel)einen der eindringlichsten Texte von Elfriede Jelinek, für den sie 2009 mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet wurde und der zwei ihrer Lebensthemen variiert: die nicht aufgearbeiteten Verbrechen der NS-Zeit und das mangelnde Vermögen der Sprache bei der Bewältigung ihrer dringlichsten Aufgaben.
Der serbische Regisseur Miloš Lolić inszenierte bereits zwei Mal am Volkstheater: Magic Afternoon(2012) und Die Präsidentinnen(2014). In seiner Inszenierung von Rechnitz (Der Würgeengel)sucht er nach den Übergängen zwischen Party und Exzess, Rausch und Gewalt.
Spielstätte: V°T//VOLKSTHEATER,
Arthur-Schnitzler-Platz 1, 1070 Wien
Mit: Thomas Frank, Claudia Sabitzer, Birgit Stöger
Und so wird noch einmal ausgelassen gefeiert. Kurz vor Mitternacht klingelt ein Telefon, und eine Gruppe Gäste verlässt das Fest. Gewehre werden ausgegeben. Als die Gäste zurückkommen, um weiterzufeiern, haben sie etwa 180 jüdische Zwangsarbeiter erschossen. Das Verbrechen wurde im postnazistischen Österreich nie vollständig aufgeklärt. Die Hauptschuldigen entkamen ins Ausland, andere erhielten milde Strafen. Zwei Zeugen wurden ermordet. Und die Gräber der Opfer wurden bis heute nicht gefunden.
Jelinek lässt Boten und Botinnen vom Geschehen berichten: Stimmen aus dem Heute und dem Damals, Zeug/innen eines jener „Endphaseverbrechen“, in denen angesichts der bevorstehenden Niederlage des NS-Regimes das Morden noch einmal exzessiv und bekenntnishaft vollzogen wurde. Der Text richtet damit sein Augenmerk auf die unbeteiligten Beteiligten dieser monströsen Nacht und umkreist die Themen Mitwissen und Mitschuld sowie Erinnern und Erzählen. Im Durchmessen und Durchforsten der seither vergangenen Jahrzehnte konstatiert er zugleich die Vergeblichkeit des Kündens von der Geschichte.
Das Volkstheater zeigt mit Rechnitz (Der Würgeengel)einen der eindringlichsten Texte von Elfriede Jelinek, für den sie 2009 mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet wurde und der zwei ihrer Lebensthemen variiert: die nicht aufgearbeiteten Verbrechen der NS-Zeit und das mangelnde Vermögen der Sprache bei der Bewältigung ihrer dringlichsten Aufgaben.
Der serbische Regisseur Miloš Lolić inszenierte bereits zwei Mal am Volkstheater: Magic Afternoon(2012) und Die Präsidentinnen(2014). In seiner Inszenierung von Rechnitz (Der Würgeengel)sucht er nach den Übergängen zwischen Party und Exzess, Rausch und Gewalt.
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