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Onkel Wanja, Theater in der Josefstadt, Wien
Anton Tschechow

Onkel Wanja

Onkel Wanja, Theater in der Josefstadt, Wien © Moritz Schell

Spielstätte und Infos

Spielstätte: Theater in der Josefstadt,
Josefstädter Straße 26, 1080 Wien

Kategorie: Schauspiel

Mit: Amélie Niermeyer, Joseph Lorenz, Alma Hasun, Johanna Mahaffy, Raphael von Bargen


Onkel Wanja, Theater in der Josefstadt, Josefstädter Straße 26, 1080 Wien

Beschreibung

Wenn man kein wirkliches Leben hat, dann nimmt man eben die Illusion.

“Man muss ein Werk schaffen!" Müßiggang als Grundübel – in Onkel Wanja treffen gescheiterte Existenzen aufeinander, die zwar zur Selbstreflexion fähig sind, sich aber dennoch nur in ihrer Ausweglosigkeit gefangen sehen: Wanja muss erkennen, dass er sein Leben einem falschen Ideal geopfert hat. Der vermeintlich geniale Professor, der Mann seiner verstorbenen Schwester, deren Gut er gemeinsam mit seiner Nichte Sonja seit Jahren bewirtschaftet, offenbart sich als bedeutungsloser Theoretiker. Elena, die junge Frau des Professors, weiß längst, dass ihre Liebe nicht von Bestand war. Sonja leidet unter ihren unerwiderten Gefühlen für Astrow; der wiederum ist unglücklich in Elena verliebt. Zudem fordert er ein Umdenken der Gesellschaft, versteckt sich aber hinter seinen Ansichten. Inmitten dieser resignativen Stimmung verkündet der Professor, dass das Gut verkauft werden soll – Wanja reagiert mit Vehemenz.

Aber gerade eben in dieser Stimmung der Desillusion und Resignation erkennt Anton Tschechow komisches Potenzial und entspinnt wunderbare, absurd-lächerliche Situationen. Dabei zeigt uns der Meister der Darstellung des menschlichen Seelenzustands Figuren, die das Wesentliche hinter vordergründig Gesagtem und Trivialem verbergen. Tschechows Arzt Astrow, der energisch das Abholzen der Wälder problematisiert, ist zudem einer der ersten Vertreter des ökologischen Gedankens in der Literaturgeschichte.

Deutsch von Angela Schanelec
Nach einer Übersetzung von Arina Nestieva

Spielstätte und Infos

Spielstätte: Theater in der Josefstadt,
Josefstädter Straße 26, 1080 Wien

Kategorie: Schauspiel

Mit: Amélie Niermeyer, Joseph Lorenz, Alma Hasun, Johanna Mahaffy, Raphael von Bargen


Onkel Wanja, Theater in der Josefstadt, Josefstädter Straße 26, 1080 Wien

Beschreibung

Wenn man kein wirkliches Leben hat, dann nimmt man eben die Illusion.

“Man muss ein Werk schaffen!" Müßiggang als Grundübel – in Onkel Wanja treffen gescheiterte Existenzen aufeinander, die zwar zur Selbstreflexion fähig sind, sich aber dennoch nur in ihrer Ausweglosigkeit gefangen sehen: Wanja muss erkennen, dass er sein Leben einem falschen Ideal geopfert hat. Der vermeintlich geniale Professor, der Mann seiner verstorbenen Schwester, deren Gut er gemeinsam mit seiner Nichte Sonja seit Jahren bewirtschaftet, offenbart sich als bedeutungsloser Theoretiker. Elena, die junge Frau des Professors, weiß längst, dass ihre Liebe nicht von Bestand war. Sonja leidet unter ihren unerwiderten Gefühlen für Astrow; der wiederum ist unglücklich in Elena verliebt. Zudem fordert er ein Umdenken der Gesellschaft, versteckt sich aber hinter seinen Ansichten. Inmitten dieser resignativen Stimmung verkündet der Professor, dass das Gut verkauft werden soll – Wanja reagiert mit Vehemenz.

Aber gerade eben in dieser Stimmung der Desillusion und Resignation erkennt Anton Tschechow komisches Potenzial und entspinnt wunderbare, absurd-lächerliche Situationen. Dabei zeigt uns der Meister der Darstellung des menschlichen Seelenzustands Figuren, die das Wesentliche hinter vordergründig Gesagtem und Trivialem verbergen. Tschechows Arzt Astrow, der energisch das Abholzen der Wälder problematisiert, ist zudem einer der ersten Vertreter des ökologischen Gedankens in der Literaturgeschichte.

Deutsch von Angela Schanelec
Nach einer Übersetzung von Arina Nestieva

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