Wolfgang Amadeus Mozart
Quintett für Klarinette und Streichquartett A-Dur KV 581
Astor Piazzolla
Chant et Fugue für Streichorchester und Klarinette
Max Bruch
Konzert für Klarinette, Viola und Orchester in e-Moll op. 88
Max Bruch Romanze für Viola und Orchester op.85
Bereits Richard Strauss bewunderte den „unerhörten Reiz von Mozarts Melodie und seine Grazie“, die dessen Klarinettenquintett auszeichnen. Im Dialog mit den Streichern zeigt sich das Blasinstrument hier von seiner schönsten Seite. Tatsächlich könnte man meinen in den lyrischen Passagen eine Sängerin zu hören.
Zwischen die klassischen Eckpunkte des Programms setzt Astor Piazzollas Chant et Fugue einen argentinischen Kontrast. In der Bearbeitung für Klarinette und Streichorchester lässt der Klarinettist Levan Tskhadadze sein Instrument erst melancholisch singen, bevor er dann zeigt, wie geschickt Piazzolla das strenge Konzept der Fuge mit Rhythmen aus den Straßen von Buenos Aires verweben konnte.
Mit dem Doppelkonzert von Max Bruch wird ein Komponist präsent, der vor allem für sein Violinkonzert bekannt ist, sonst aber kaum Beachtung findet. Bratsche und Klarinette gehen hier musikalisch Hand in Hand und zeigen, wie großartig diese selten gehörte Besetzung miteinander harmoniert. Raritäten wie die Werke Bruchs stehen oft auf dem Programm der Bratschistin Mariko Hara, denn sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Publikum den warmen Klang ihres Instruments nahe zu bringen, der sonst so oft hinter dem der Geige verschwindet. Genau dieser edle Klang steht in Bruchs Romanze im Rampenlicht und verbindet sich mit traumhaft-schwelgerischen Melodien.