GROSSE KAMMERMUSIK FÜR EINEN INTIMEN RAHMEN
Um das zentrale Werk „Verklärte Nacht“ von Arnold Schönberg, dem die gleichnamige Dichtung Richard Dehmels zugrunde liegt, reihen sich mit dem Sextett aus der Oper „Capriccio“ von Richard Strauss und dem „Langsamen Satz“ von Anton Webern zwei wichtige Kammermusikwerke der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. „Capriccio“, ein Rückblick in eine heile Vergangenheit entrückt aus den Ereignissen um die Umstände zu seiner Uraufführung im Jahr 1942 lässt noch einmal die Tonsprache der alten Welt aufleben. Hingegen aus der musikalischen Blütezeit des 20. Jahrhunderts in Wien stammen die Werke von Arnold Schönberg und seinem Schüler Anton Webern, die 1899 geschriebene „Verklärte Nacht“ umschreibt ein für damals progressives Gespräch zwischen zwei Liebenden. Das Werk wurde erst 1905 verlegt, im selben Jahr, als Anton Webern mit seinem „Langsamen Satz“ eine aufsehenerregende Talentprobe lieferte. Die drei Werke im Kontext schlagen einen spannenden musikalischen Bogen und stellen zwei junge, aufstrebende Komponisten einem Richard Strauss am Ende seines Weges gegenüber.