Der Genetikstudent Eitan und die Doktorandin Wahida finden in der New Yorker Universitätsbibliothek zueinander. Sie verlieben sich und werden ein Paar, doch ihre Herkunft steht zwischen ihnen. Eitans Familie stammt aus Israel, Wahida ist Araberin. Vor allem Eitans Vater David, ein strenggläubiger Jude, ist gegen die Beziehung seines Sohnes mit einer Muslima. Zwei junge Menschen, die sich in einer aufgeklärten, vorurteilsfreien Welt glauben, müssen feststellen, dass manche Fehden über Generationen gehen und manche Wunden niemals heilen. Als Eitan nach einem Bombenanschlag in einem israelischen Krankenhaus liegt, treffen seine Eltern und Großeltern auf Wahida. Nach und nach kristallisieren sich nicht nur die altbekannten Feindbilder heraus, sondern auch das lang gehütete Geheimnis von Eitans Familie kommt ans Tageslicht. Konfrontiert mit der eigenen Vergangenheit, erleidet David einen Schlaganfall. Gibt es für Menschen, die aus unterschiedlichen Welten stammen, einen gemeinsamen Weg? Definieren Geburt und Blut einen Menschen und was bedeutet Familie wirklich?
Wajdi Mouawad wurde 1968 im Libanon geboren, wanderte mit seiner Familie jedoch bereits 1976 nach Frankreich und kurze Zeit später weiter nach Kanada aus. Dort absolvierte Mouawad eine Schauspielausbildung und begann eigene Stücke in französischer Sprache zu verfassen. Häufig im Mittelpunkt stehen Familien und die Beziehungen der Familienmitglieder zueinander. Krieg und Gewalt prägen das Innenleben seiner Figuren, die
häufig vor den Umständen und sich selbst fliehen. Mouawad lebt zurzeit wieder in Frankreich, wo er das Théâtre national de la Colline künstlerisch leitet. Seine Stücke werden in verschiedene Sprachen übersetzt und begeistern auf Theaterbühnen weltweit.